Nach der Sommerpause geht das Messegeschäft in Deutschland in die zweite Runde. Diese Woche beginnt an rund 70 Messeplätzen bundesweit das geschäftliche Treiben erneut. Den Auftakt macht die weltweit größte Veranstaltung für Computer- und Videospiele, die Gamescom in Köln, die vom 21. bis 25. August stattfindet.
Noch 130 Messen im Kalender
Bis zum Jahresende sind insgesamt 130 Messen geplant, darunter einige bedeutende Fachmessen: die Internationale Messe für Metallbearbeitung (AMB) in Stuttgart vom 10. bis 14. September, die Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung (Fakuma) in Friedrichshafen vom 15. bis 19. Oktober sowie die Eurotier, die Leitmesse für professionelle Tierhaltung, die vom 12. bis 15. November in Hannover stattfinden wird.
UFI-Weltkongress 2024 im Confex
Ein besonderes Ereignis ist der Weltkongress der Messewirtschaft (UFI), der nach über 20 Jahren wieder in Deutschland abgehalten wird. Vom 20. bis 23. November trifft sich die Elite der veranstaltenden und ausstellenden Wirtschaft in Köln im nagelneuen Confex.
Das erste Halbjahr 2024 verlief für die deutschen Messen überaus erfolgreich, wie aus Erhebungen des Dachverbands der deutschen Messewirtschaft (AUMA) hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zogen die 188 Messen, die zwischen Januar und Juni stattfanden, demnach insgesamt 120.000 ausstellende Unternehmen an, was einem Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Gute Performance trotz Streiks
Auch die BesucherInnenzahlen stiegen leicht an, mit insgesamt 6,7 Millionen BesucherInnen (+1 Prozent). Diese positiven Ergebnisse sind besonders bemerkenswert angesichts der zahlreichen Streiks im Nah-, Bahn- und Luftverkehr, die im ersten Quartal laut AUMA 50 Messen beeinträchtigt haben. Laut Hochrechnungen des Verbands führten diese Streiks dazu, dass bis zu 250.000 Menschen weniger die Messen besuchten, was im Durchschnitt einem Rückgang von elf Prozent im Vergleich zur Vorveranstaltung entspricht.
„Zeigt, wie bedeutend Messen als Knotenpunkte sind“
Philip Harting, der Vorsitzende des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA, betont drei wesentliche Entwicklungen im Messehalbjahr: Erstens ziehen die deutschen Leitmessen internationales Publikum und Aussteller in bisher ungekanntem Ausmaß an, was die hohe Internationalität der Veranstaltungen unterstreicht. Zweitens nehmen gemäß Harting immer mehr EntscheiderInnen an den Messen teil, was auf eine steigende Qualität der Gäste hinweise und zeige, dass die Messekonzepte zeitgemäß sind. Drittens erholten sich nach den nationalen und internationalen Messen nun auch die regionalen Messen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie, so Harting. „Das alles zeigt, wie bedeutend Messen als Knotenpunkte sind.“