Was Vielen noch nicht bekannt ist: Böhmisches Porzellan war im 19. Jahrhundert ein ausgesprochenes Luxusprodukt. Es überzeugte besonders durch seine vorzüglichen Malereien und durch seine ausgefallenen Formen. Und mit herausragender Qualität fängt man eben die High Society. Die Promis ihrer Zeit, Gelehrte, Adelige und gekrönte Häupter schätzten das Porzellan aus Böhmen und wollten es besitzen.
Diese Ausstellung präsentiert es auf eine sehr anschauliche und erzählerische Art: Das Porzellanikon in Hohenberg a.d. Eger entführt die Museumsgäste auf eine Zeitreise in die Kurbäder Böhmens im 19. Jahrhundert. Sie erleben dort einen typischen Kurtag, durch den sie der damals legendäre Postkutscher Wenzel Wolfert fährt. Fuhren mit ihm alle, die Rang und Namen hatten, kommen jetzt die Ausstellungsgäste in den Genuss, sich wie ein prominenter Gast des mondänen Kurlebens zu fühlen. Von der morgendlichen Badeanwendung, über den Ausflug am Nachmittag bis zum Salonbesuch am Abend, treffen die Besucherinnen und Besucher auf so manche Berühmtheit. Diese Promis, wie z.B. die Kaiserin Elisabeth von Österreich und bekannt als „Sisi“ berichten, was das Porzellan aus Böhmen so besonders und begehrt gemacht hat. Eine Vielzahl an wunderbaren Stücken aus tschechischen und deutschen Sammlungen zeigen die Vielfalt des böhmischen Porzellans und dessen ausgesprochene Qualität in der Ausführung.
Aber auch die Besucherinnen und Besucher sind in der Ausstellung gefragt. Es wird vieles zum Mitmachen, Ausprobieren und Entdecken geboten. Die Sonderschau wird für alle ein Erlebnis sein, denn so wurde böhmisches Porzellan bisher noch nicht präsentiert.
Detaillierte Informationen unter: Porzellanikon: Staatliches Museum für Porzellan