Effizientere Meetings durch Daten auf Zuruf im „Cockpit“

Sonntag, 12.04.2015
Zur neuen Softwareanwendung gehört ein Spezialtisch, an dem bis zu acht Entscheider Platz finden. Über ihnen hängt ein Kubus mit acht Bildschirmen, zwei an jeder Flanke. Hierüber werden die Entscheider mit wichtigen Daten in einfacher grafischer Form versorgt. So kann kein Display den direkten Augenkontakt zwischen den Sitzungsteilnehmern stören. Daten und Informationen on demand Die… Read More »
Entwickelt wurde das „Cockpit“ mit dem neuartigen Softwaresystem für Manger von HPI-Studenten zusammen mit Kommilitonen der Stanford University und einem Konzern.

Zur neuen Softwareanwendung gehört ein Spezialtisch, an dem bis zu acht Entscheider Platz finden. Über ihnen hängt ein Kubus mit acht Bildschirmen, zwei an jeder Flanke. Hierüber werden die Entscheider mit wichtigen Daten in einfacher grafischer Form versorgt. So kann kein Display den direkten Augenkontakt zwischen den Sitzungsteilnehmern stören.

Daten und Informationen on demand
Die eigentliche Neuerung arbeitet im Hintergrund. Das Softwaresystem bietet sofortigen Zugriff auf Echtzeit-Unternehmensdaten und liefert Ad-hoc-Antworten. Dafür werden alle Daten grafisch aufbereitet und ständig mit der Präsentation synchronisiert. Mittels Tablets können Tagesordnung und wichtige Einzelheiten zusammen mit den aktuellsten Firmendaten interaktiv auf die Displays gebracht und mit Kommentaren versehen werden. Zusätzlich lassen sich per Sprachsteuerung zeitsparend Rechercheaufträge an das System auslösen. Auf Zuruf können spezielle Daten abgefragt werden, wie z. B. die aktuellen Erträge für China im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahlen werden sofort aufgelistet.

Design thinking
Technisches Spezialwissen für das Abrufen von Informationen ist nicht erforderlich. Möglich macht das schnelle Agieren vor allem das am HPI erforschte und mitentwickelte In-Memory Data Management, das SAP zur Produktreife gebracht hat. Bei der Entwicklung des Daten-Cockpits setzten die Studenten die Innovationsmethode „Design Thinking“ ein. Sie wird sowohl am HPI in Stanford als auch in Potsdam gelehrt und in einem gemeinsamen Programm beider Institutionen erforscht.

Vernetzt für blitzschnelle Datenanalysen
Das Hasso-Plattner-Institut gehörte zu den größten Ausstellern im Themenbereich „Research and Innovation“ der CeBIT 2015. Präsentiert wurden die neuesten Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus der Welt der „Big Data“ für die „d!conomy“ – so das Kunstwort für die „digital economy“. Es soll die Transformation hin zur vollständig vernetzten Wirtschaft zum Ausdruck bringen. Das HPI stellte auf mehr als 380 qm Standfläche auch eine neue Finanzsimulations-Software vor, die sofortige Gewinnanalysen ermöglicht. Wie das HPI demonstriert, gibt es zudem innovative Möglichkeiten der Big Data-Analyse im Fußball und für die Eindämmung von Epidemien in aller Welt.

Über das Institut
Das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut ist ein Solitär in der deutschen Universitätslandschaft. Forschung und Lehre konzentrieren sich auf das Gebiet des IT-Systems Engineerings. Die hochgerankten Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengänge sind sehr praxis- und innovationsorientiert.