Der Hotelmarkt in Hessens Hauptstadt ist hart umkämpft, neben Berlin zählt Frankfurt zu den Top Five der wachstumsstärksten Hotelmärkte in ganz Europa. Seit Anfang des vergangenen Jahres entstanden insgesamt neun neue Hotels in der Mainmetropole, die meisten davon rund um das Messegelände. Hier steht seit 1989 das Marriott. Schon vor zwei Jahren wurden gemeinsam mit dem Gebäudeeigentümer in Außenbereiche und Gebäudehülle investiert, um das mit 25 Konferenzräumen größte Tagungshotel in der Region als sogenanntes „Flagship-Hotel“ der Marke für ganz Zentraleuropa zu positionieren. Damals wurde unter anderem die Außenfassade inklusive Vordach und Beleuchtung energieeffizient saniert. Jetzt fließen bis zum Herbst weitere zehn Millionen Euro in die Modernisierung der 587 Zimmer und Suiten sowie der Executive Lounge im 43. Stock mit Blick auf die Skyline.
Der General Manager des höchsten Hotels Deutschlands, Hansjörg Hefel, erläutert, wofür das Geld ausgegeben wird: „Gut 14.000 Euro fließen in jedes Zimmer. Jeder Raum wird in modernen, warmen Farben und mit hochwertigem Mobiliar ausgestattet.“ Die Umbaumaßnahmen laufen bereits auf Hochtouren. Ausgetauscht werden unter anderem Betten und Matratzen, Arbeits- und Fernsehmöbel, Sessel, Türen, Schränke, Lampen und die Zimmer mit 42 Zoll LCD-Fernseher ausgestattet. Elegante Textilien und Teppiche geben den Zimmern ein völlig neues Erscheinungsbild. In den Corner-Suiten werden zudem Mini-Küchen, so genannte Kitchenettes, integriert. Zusätzlich zu den bisherigen Kategorien wird es künftig acht Antiallergiker-Zimmer sowie eine 70 Quadratmeter große Hospitality-Suite geben. Bis zur Internationalen Automobilausstellung (IAA) im September sind laut Hefel alle Umbau-Maßnahmen in den Zimmern abgeschlossen.
Auch der Gästebereich für die Marriott Rewards Clubmitglieder und Suiten-Gäste, die Executive Lounge in der 43. Etage, wird umgebaut. Durch eine veränderte Raumaufteilung und das neue Mobiliar entstehen zehn neue Sitzplätze und gleichzeitig größere und offenere Flächen.
Obwohl im laufenden Betrieb gebaut wird, werden die Gäste kaum etwas bemerken. Hefel: „Die Handwerker arbeiten sich allmählich etagenabwärts vor – und zwar rund um die Uhr an sechs Tagen die Woche.“ Gebohrt und gehämmert wird immer nur in bestimmten Zeitfenstern, damit die Gäste möglichst wenig von den Umbaumaßnahmen mitbekommen.
Danach sollen sukzessive Lobby und Tagungsbereich weiter modernisiert werden. „Damit positionieren wir uns als führendes Tagungshotel Frankfurts“, so Hefel. Jährlich finden im Hotel knapp 1.500 Veranstaltungen von Firmen und Verbänden statt, mehr als 150.000 Gäste aus aller Welt übernachten hier und generieren somit rund 30 Millionen Euro Umsatz.
Der Lobby-und Eingangsbereich soll nach der Zimmerrenovierung entsprechend des Marriott „Greatroom“-Konzepts gestaltet werden, sodass Arbeits-, Entspannungs- und Sozialbereiche flexibel ineinander übergehen. Modernes Mobiliar und LED-Beleuchtungssysteme werden dann an die offene Raumgestaltung angepasst.
Der Tagungsbereich in der zweiten Etage wird in dem Zuge ebenfalls modernisiert. Mit diesem Schritt wird die Komplettsanierung der 25 Konferenzräume abgeschlossen, die 2011 mit der Schaffung eines 774 Quadratmeter großen Tageslicht-Ballsaals und dem zusätzlichen WestendGate Conference Center in der fünften Etage begann. Hefel: „Der größte Ballsaal der Stadt ist mit der besten technischen Infrastruktur in Frankfurt ausgestattet und im Rhein-Main-Gebiet einzigartig.“ In der 5,20 Meter hohen Decke sind acht Kronleuchter mit Kettenzügen sowie 32 Hängepunkte mit Belastbarkeit von bis zu 500 Kilogramm installiert. Hinzu kommen ein Außenlift, ein ausgefeiltes Beleuchtungssystem, zwei ausfahrbare Hochleistungsbeamer sowie ein fest installiertes Soundsystem auf höchstem Qualitätsniveau.