Tourismus braucht Nachhaltigkeit

Donnerstag, 06.12.2012
Das Veranstaltungsformat eines Barcamps erwies sich bereits im vergangenen Jahr in Bezug auf die Thematik als erfolgreich. Bei einem Barcamp handelt es sich um eine Art „Unkonferenz”. Ablauf und Inhalte wurden von den Teilnehmern bestimmt. Somit findet in der Regel ein dynamischer sowie wertvoller Erfahrungs- und Wissensaustausch untereinander statt. Für die Organisatoren stand hierbei die… Read More »
Heike Mahmoud und Wolf-Thomas Karl

Das Veranstaltungsformat eines Barcamps erwies sich bereits im vergangenen Jahr in Bezug auf die Thematik als erfolgreich. Bei einem Barcamp handelt es sich um eine Art „Unkonferenz”. Ablauf und Inhalte wurden von den Teilnehmern bestimmt. Somit findet in der Regel ein dynamischer sowie wertvoller Erfahrungs- und Wissensaustausch untereinander statt. Für die Organisatoren stand hierbei die Erarbeitung von Lösungsansätzen zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologie in der Touristik im Vordergrund. Für die Veranstaltung in diesem Jahr wurde auch an die Ergebnisse aus dem ersten Green Tourism Camp angeknüpft.

Bei den Inhalten ging es beispielsweise unter anderem um Greenwashing, nachhaltige Nutzung von Hard- und Software oder biologische Ernährung.

Nachhaltiges Denken und Handeln ist somit auch in der Touristik angekommen. Im Veranstaltungsbereich fragen Unternehmen häufiger nach ökologischer oder regionaltypischer Verpflegung. Für die Hotels und gastronomischen Einrichtungen bedeutet das eine neue Herausforderung. „Die Scandic Hotels gehen hier zum Beispiel einen konsequenten Weg in puncto Nachhaltigkeit. Dazu gehört nicht nur das Entfernen von Einzelverpackungen auf dem Frühstücksbuffet. So wird der Gast unter anderem keine Tigergarnelen auf der Karte finden, da die Erzeugung der Süßwassershrimps aufgrund der umweltschädlichen Produktion nicht unterstützt wird“, so Wolf-Thomas Karl, Mitinitiator des Green Tourism Camp und Partner der Agentur Karl & Karl.

In diesem Jahr integrierte das Organisationsteam des Barcamps unter der Leitung von Mitinitiatorin Brita Moosmann eine Session in Form eines Hybrid Meetings. Hier wurden live via Skype und Leinwand drei Experten aus Skandinavien zugeschaltet, die mit den Barcampteilnehmern über eine Integration von Nachhaltigkeit in Touristik und Meetingindustrie sprachen.

Die Idee für das Barcamp entstand während eines fachlichen Austausches von drei in der Touristik tätigen Unternehmern. Vor diesem Hintergrund haben sich Brita Moosmann, Inhaberin von yieldforprofit, Andreas Dittlmann, Partner bei Inter Change Concept und Wolf-Thomas Karl, Partner der Agentur Karl & Karl zusammengetan und mit der Unterstützung von Sponsoren wie der Deutschen Bahn, mygreenmeeting, der protel hotelsoftware GmbH und Certified Green Hotel bereits im vergangenen Jahr das Barcamp ins Leben zu rufen.

Die Teilnehmer des Green Tourism Camps sind unter anderem für Organisationen und Unternehmen wie Deutscher Reiseverband DRV, Deutscher Fachverlag, German Convention Bureau GCB, Thomas Cook AG, MEET BERLIN oder Österreich Werbung GmbH tätig. Die Veranstaltung war offizieller Teil der UNESCO – Aktionstage „Bildung für nachhaltige Entwicklung”. Die Inhalte des Barcamps können auf www.green-tourism-camp.com und auf der extra für das Camp eingerichteten Facebook-Seite eingesehen werden.